Augenblicksgötter

Augenblicksgötter
Augenblicksgötter,
 
von H. Usener eingeführter Begriff für Gottesvorstellungen, die durch besondere Unmittelbarkeit und Einfachheit gekennzeichnet sind; von den römischen Sondergöttern ausgehend. Bestimmte Erscheinungen werden als göttlich empfunden und unmittelbar benannt: der einzelne Blitz als der konkrete Blitzgott oder die letzte Garbe als die Göttin »Getreide«. Aus der mehrfachen Wiederholung dieses Vorgangs sei der Sondergott entstanden, aus diesem, wenn die Durchsichtigkeit der Namengebung verloren gegangen sei, der persönliche Gott.
 
 
E. Cassirer: Sprache u. Mythos (1925);
 H. Usener: Götternamen (31948);
 B. Gladigow in: Der Name Gottes, hg. v. H. von Stietencron (1975).

Universal-Lexikon. 2012.

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